In den letzten 3 Tagen ist so unglaubluch viel passiert! Ich bin nun schon (oder erst?!) mehr als 36 Stunden in Guatemala und habe schon jetzt unglaublich viele neue Eindrücke und könnte wahrscheinlich Seiten damit füllen, wo ich schon überall war und was ich alles erlebt habe. Aber ich versuche jetzt mal, mich einigermaßen kurz zu halten und fange am besten am Anfang an.
Am Donnerstag ging es mitten in der Nacht mit 2 Stunden Schlaf und sehr viel Gepäck im Schlepptau los zum Frankfurter Flughafen. Alles klappte reibungslos (sogar das Mikroskop, das ich für das Centro mitgenommen habe, konnte ich ohne Beanstandungen im Handgepäck mitnehmen) und so landete ich erstmal in Madrid, wo ich (zum Glück:D) Paula kennenlernte. Sie ist ebenfalls eine Deutsche, die nach ihrem Abi in ein soziales Projekt nach Guatemala geht, allerdings in die Hauptstadt. So war der ca. 11 stündige Flug nach Guatemala Stadt ganz gut auszuhalten und auch die Ankunft dort, samt Passkontrolle und Aufenthaltsgenehmigung holen, konnten wir zusammen meistern. Schließlich wurde ich von Josef, meiner deutschsprachigen "Kontaktperson" vor Ort, abgeholt und fiel, nachdem ich noch einige Stunden gegen mein Jetlag ankämpfen musste, ziemlich früh ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es gleich weiter mit den Erlebnissen. So wurde ich dem deutschen Botschafter "vorgestellt", der meiner Meinung nach eine nicht gerade überbeschäftigte Person zu sein scheint:D Dafür kann sich sein Arbeitsplatz sehen lassen! Von dem Büro im 10. Stock (das wahrscheinlich besser gesichert ist als jedes Gefängnis hier, mit Metalldetektoren, sehr schweren (!) Türen aus Panzerglas und sogar sein Handy wird einem vorher weggenommen:D), hat man einen hammer Ausblick über die halbe Stadt, samt Bergen & Vulkanen im Hintergrund!
Aber auch von der Stadt an sich habe ich sehr interessante Eindrücke bekommen. Laut, lebhaft, bunt und gar nicht so chaotisch, wie ich gedacht habe (auf jeden Fall vom Verkehr her:D), dafür aber seeehr riesig und unübersichtlich. Am Straßenrand gibt es überall bunte Blumenstände und während man an Ampeln wartet, kommen (meist indigen aussehende) Menschen, die einem irgendeinen Ramsch verkaufen wollen, durch die Autoreihen gelaufen. Und auch sonst wuselt und lebt hier überall.
Inzwischen bin ich aber in San Miguel Dueñas, dem Ort meines Projekts, angekommen. Hier scheint das Leben etwas anders zu laufen als in der Stadt, wenn auch nicht unbedingt leiser :D Die nächsten Tage heißt es nun auf jeden Fall erstmal, sich einleben und das Dorf kennenlernen. Ab Montag gehts dann endgültig ins Projekt. Bis jetzt gefällt es mir hier jedenfalls sehr gut und ich bin gespannt, was die nächste Zeit so mit sich bringt:)