Freitag, 26. Dezember 2014

Der Urlaub

Und schon wieder ist  ziemlich viel passiert; der Urlaub in Belize und dann natürlich Weihnachten. Aber da das thematisch nicht so gut zusammenpasst, kommt erstmal nur der Eintrag über unseren Urlaub.
Nachdem Paula und ich am Wochenende noch Massen von Plätzchen gebacken hatten,
ging es Montagfrüh mit ihr, Magda (ihrer Mitbewohnerin) und Anna (einer anderen Deutschen) mit einem Shuttle auf die 10stündige Reise nach Flores, das im Norden von Guatemala liegt. Auf dem Weg dorthin konnten wir vom Bus aus schon die abwechslungsreiche Landschaft des Landes bewundern; es ging durch die Landschaft des Hochlandes mit den vielen Vulkanen, durch Savanne und ganz viel Regenwald. Flores selbst ist ein winziges, für guatemaltekische Verhältnisse aber sehr schönes und ruhiges Städtchen, das auf einer kleinen Insel im Petén-Itzá-See liegt.










Gleich am ersten Tag dort mussten wir sehr früh aufstehen, denn schon um 4.30 Uhr ging unser Shuttle nach Tikal. Das ist eine Ausgrabungsstätte von bis zu 1500 Jahre alten Mayatempeln, die auf der ganzen Welt bekannt und eindeutig das Eindrucksvollste sind, das ich bis jetzt in Guatemala gesehen habe. Noch immer ist der Großteil der Tempelpyramiden auf dem riesigen Gebiet von Regenwald überwuchert, man erkennt aber eindeutig die typischen Hügelformen, wenn man die verschlungenen Wege durch den Park entlangläuft. Doch erstrecht die ausgegrabenen und restaurierten Pyramiden, die bis zu 70m hoch sind, liefern ein beeindruckendes Bild, vor allem wenn man bedenkt, dass die komplett ohne die Benutzung des Rads gebaut wurden. Einige dieser Bauwerke konnte man auch besteigen und erhielt zur Belohnung für die vielen hohen und steilen Stufen einen beeindruckenden Blick über die Baumwipfel und auf die Spitzen der anderen Tempel. Insbesondere vom Höchsten dieser war die Aussicht wirklich atemberaubend; von dort sieht man das grüne Meer der sich bis zum Horizont erstreckenden Bäume des Regenwaldes!
Die Leere des Parks und die schöne Beleuchtung der Morgensonne nutzten wir dann natürlich auch, um viele Fotos zu schießen, von denen ihr hier ein paar bewundern dürft:)
Unsere "Reisegruppe"



Blick vom höchsten Tempel

































 Da uns nach der Besichtigung Tikals noch der halbe Tag blieb, machten wir in Flores noch eine kleine Bootstour auf dem See, die ebenfalls sehr schön war.

Flores vom Wasser aus

















Am nächsten Tag ging es dann erneut mit einem Shuttle weiter nach Belize. Als wir dort schließlich ankamen, waren wir erstmal sehr überrascht davon, wie sehr sich alles von Guatemala unterscheidet. Zwar war uns immerhin eine halbe Stunde vor der Grenze aufgefallen, dass die Hauptlandessprache Englisch sein würde (worüber zumindest Paula und ich nicht allzu entsetzt waren, da unser Englisch immer noch Welten besser als unser Spanisch ist), dennoch waren die Unterschiede nochmal deutlich größer als erwartet. Als wir aus dem Bus stiegen, begrüßten uns anstatt Latinos nämlich „Negritos“, die auch in ihrem Umgang mit Touristen viel offener waren.
Die ersten 2 Tage verbrachten wir dort auf der Karibikinsel Caye Caulker (was aus irgendeinem Grund „Kiii Kooker“ ausgesprochen wird), die wir mit Fahrrad und Kajak erkundeten und natürlich Sonne und Strand genossen. Außerdem machten wir einen Schnorchel-Tagesausflug, der ebenfalls superschön war! Ein großes Stück vor der Küste konnten wir bei diversen Stops die in 3-4m gelegene Unterwasserwelt der Karibik bestaunen und schwammen dabei sogar mit Haien, Rochen und Schildkröten! Das war mal wieder ein sehr beeindruckendes Erlebnis!


Endlich mal wieder Fahrrad fahren!:)

Im Kajak im Sonnenuntergang











Die letzten 2 Tage verbrachten wir auf der benachbarten Insel San Pedro (die man evtl. aus dem Lied „La Isla Bonita“ von Madonna kennt;)), die ebenfalls sehr schöne Strände hat, uns aber nicht ganz so gut gefiel, da es dort deutlich lauter, dreckiger und hektischer zuging.

Schließlich ging es gut gebräunt und ausgeruht auf die ca. 750km lange Heimreise, die allerdings ganze 24h beanspruchte.
Es war wirklich ein toller Urlaub und ich fand es wunderschön, etwas mehr von Guatemala und der Region zu sehen und viele neue Eindrücke mitzunehmen.

Montag, 15. Dezember 2014

Wochenendaktivitäten

Ich möchte mal wieder ein paar Bilder von den letzten Wochenenden mit euch teilen. Dieses Mal waren Amelia und ich ein bisschen auf dem Markt in Antigua unterwegs. 3 Mal pro Woche kommt dort frische Ware an und samstags ist (meiner Einschätzung nach zumindest) der Hauptmarkttag, was die Sache recht abenteuerlich macht. Der Markt ist nämlich echt riesig und unübersichtlich, sodass man sich so schon sehr leicht verläuft. An den vielen verschiedenen Ständen gibt es so ziemlich alles zu kaufen, was man sich vorstellen kann:  angefangen von allen Arten von Kleidung über spottbillige gebrannte DVDs, duftende Blumen und Gewürze, Fleisch und Fisch, allerlei Ramsch und natürlich frisches Obst und Gemüse. Das Ganze ist grob eingeteilt in Kategorien, allerdings ist so ziemlich alles auch an anderen Stellen zu finden. Durch die vielen Stände schiebt sich eine bunte Masse von Menschen (fast) aller Alter und Schichten; hauptsächlich Einheimische, durchmischt mit einigen Touristen. Um das Chaos perfekt zu machen, kommen dazu dann nochmal mehr Verkäufer, die sich mit einer Auswahl an Waren durch die Menge drängen und lautstark nach Käufern suchen – ein ganz  schönes Gequetsche! Wir sind aber heil wieder rausgekommen:)










Schuhputzer beim Markt

Außerdem war am 7. Dezember  "La quema del diablo", ein guatemaltekischer Brauch, bei dem der "Teufel" verbrannt wird. Aus diesem Grund waren wir in Ciudad Vieja, einem Dorf in der Nähe, in dem 2 Tage lang die Hauptstraße gesperrt ist und es einen großen Umzug mit verkleideten Menschen auf Wägen  und lauter Musik gibt (erinnert ein bisschen an Fasching bei uns). Abends wurde dort dann eine riesige Teufelsfigur verbrannt aber auch im Rest von Guatemala wurden Feuer angezündet und hauptsächlich Müll, der repräsentativ für das Schlechte und Böse des letzten Jahres steht, das die Leute symbolisch hinter sich lassen. Leider konnte ich mir das nicht selber anschauen, weil es mir nicht so gut ging, aber auch das soll wieder echt toll gewesen sein!

Alle Teufel waren blond...




Außerdem gibt’s nochmal ein paar Eindrücke von Antigua, einige Bilder davon hat Paula gemacht, aber ich fand die so schön, dass ich sie euch auch zeigen wollte;)

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Morgen geht es mit Paula und zwei anderen Deutschen eine Woche Rumreisen  in Guatemala und nach Belize. Ich bin jetzt erstmal gespannt, was die Gegend noch alles so zu bieten hat und kann dann nächste Woche hoffentlich viele Bilder zeigen:)